Digitale Medien

Wie lässt sich eure Methode mit dem öffentlichen Lehrplan vereinbaren?

„Fit für die Welt von morgen“ bedeutet für uns nicht, Kinder früh mit digitalen Medien zu konfrontieren, im Gegenteil. 

Film und Fernsehen

Selbst wenn Kinder nur Sendungen sehen, die für ihr Alter freigegeben sind, schadet ihnen regelmäßiger Fernsehkonsum auf vielen Ebenen. Die Problematik dieses Mediums lässt sich schwer auf wenige Sätze beschränken. So sei nur kurz erwähnt:

„Pädagogisch wertvolle“ Kinderfilme

Selbst das Ansehen von harmlosen Filmen ist für junge Kinder fragwürdig. Filme führen Naturgesetze ad absurdum, sie machen Zeitsprünge und Zeitraffungen, die nichts mit der Realität zu tun haben. Die Abfolgen sind viel zu schnell und nicht wiederholbar, weshalb kein Verständnis für Gesetzmäßigkeiten (die nur durch ihre Wiederholbarkeit verstanden werden können) entstehen kann.

Fernsehen verdammt Kinder zu Passivität, in einem Alter, wo sie Aktivität entwickeln sollen. Es verführt zu Bewegungslosigkeit, Kinder werden angeregt, psychische Erregung gänzlich von physischer Bewegung abzukoppeln.

Kinder erleben, dass sie nicht eingreifen können und – gerade in sozial schwierigen oder aufregenden Situationen – keine Möglichkeit haben, etwas zu verändern oder sich einzubringen. Dabei besteht noch im Jugendalter der Hauptteil des sozialen Lernens daraus zu erforschen, welche Reaktionen eigenes Tun verursacht. Kinder müssen ausprobieren, wie sie auf andere wirken, welche Folgen eigene Entscheidungen haben. Filme zeigen meist ein sehr verzerrtes Bild sozialer Interaktion.

In einer Zeit, in der Kinder sich für die reale Welt interessieren sollen, bringen Filme das Interesse der Kinder bewusst davon weg. Kinder lernen, dass die spannendsten Dinge nicht im wirklichen Leben passieren, sondern am Bildschirm. Dass diese Dinge nicht real sind, erkennen sie noch nicht.

Bildschirme vermitteln notgedrungen Informationen, die nur mit den Augen wahrgenommen werden können. Nichts kann „begriffen“ oder „gespürt“ werden – sensorische Informationen auf die vor allem junge Kinder angewiesen sind.

Zum Thema Fernsehen empfehlen wir „Das Beta-Kind“ von Michael Millner, „Das Verschwinden der Kindheit“ von Neil Postman und „Digitale Demenz“ von Manfred Spitzer.

„Lehrreiche Dokus“

Selbst Serien wie „Universum“ haben mit der Realität nichts zu tun. Meist ist ein Zeitablauf von einem Jahr auf 45 Minuten zusammengeschnitten und die – oft sehr reißerisch und mit dramatischer Musik unterlegten Szenen – sind weit weg von tatsächlichem Naturerlebnis. Viele Eindrücke – wie Wind, Kälte, Gerüche, Bewegung – fallen weg, während andere – wie schnelle Abfolgen, Spannung, oft sinnlose Kommentare – dazu erfunden werden. Macht man Kindern glauben, „Universum“ sei Naturerlebnis, dann wird die wahre Natur von ihnen wohl schnell als langweilig und ungemütlich erlebt werden. Kinder lernen durch Universum nicht viel und nicht nachhaltig: Die Fülle an Informationen ist viel zu groß.

Im Gegenteil: Um das Gesehene zu verarbeiten, brauchen Kinder ein Vielfaches der vor dem Fernseher verbrachten Zeit. „Unverdaute“ Eindrücke hindern sie daran zu eigenen Tätigkeiten zu gelangen – daraus würden sie lernen.

Je jünger Kinder sind, desto mehr sind sie auf sensorische Eindrücke angewiesen. Es geht für sie darum, ihre unmittelbare Umwelt zu spüren, zu erfahren und dadurch zu begreifen. Sie sollen über Reales staunen, ausprobieren und experimentieren, aber keine abstrakten Erklärungen zu Dingen bekommen, die nichts mit ihrem Erleben zu tun haben.

„Süße Zeichentrickfilme“

Noch sinnloser als Dokumentationen sind natürlich Zeichentrickfilme, die außer kurzfristiger Unterhaltung und Freizeit für die Eltern keine einzige positive Auswirkung auf Kinder haben. Im Volksschulalter brauchen Kinder oft Tage und Wochen, um die überfordernden Inhalte herauszuspielen. Die viel zu schnellen Abfolgen lassen sie momentan erstarren, aber in der Folge unkonzentriert werden, oft sind sie wie unter Strom, können bei keiner Arbeit bleiben und sprechen immer wieder, meist schnell und zusammenhanglos, von irgendwelchen Filmszenen.

Regelmäßiger Filmkonsum macht, je nach Typ, Kinder entweder sehr quirlig und unkonzentriert oder auch apathisch: Sie warten darauf „unterhalten“ zu werden, viele finden bald alles andere als Filmschauen „fad“, weil das wirkliche Leben und die eigene Aktivität schwer mit der Dichte von Filmen konkurrieren kann. Eigeninitiative, Interesse und Konzentrationsvermögen nehmen nach dem Konsum von aufregenden Filmen deutlich ab (Pädagogen erkennen montags meist problemlos, welche Kinder ihre Wochenenden zum Teil vor dem Fernseher verbracht haben).

Computerspiele

Noch bedenklichere Auswirkungen als Filme haben Computerspiele. Hier muss der User so schnell wie möglich auf jeden kleinsten Impuls reagieren, was Kindern auf extrem sprunghafte Aufmerksamkeit trainiert. Das ist das Gegenteil von Konzentration und das Gegenteil von Lernen, denn für Lernen ist langanhaltende Aufmerksamkeit notwendig, die nicht auf jeden Fremd-Impuls reagiert. Computerspiele lernen einem heranwachsenden Gehirn, nur dann aufmerksam zu sein, wenn es ständige Veränderung und ständig neue Impulse gibt. Sie sind ein perfektes ADHS-Training. Hyperaktive Kinder können Stunden höchst konzentriert vor Computerspielen verbringen – nur vor nichts anderem mehr. Zusätzlich muss man sich die Frage stellen, wie interessant das „wirkliche Leben“, das die Elterngeneration bietet, für ein Kind sein kann, das in virtuellen Welten mit einer minimalen Bewegung des Fingers Armeen dirigiert und ganze Universen unterwirft. Gerade Buben kippen leicht in die Ego-Shooter.

Soziale Medien

Social media bringt Menschen den Druck, 24 Stunden am Tag erreichbar zu sein. Er macht vor den Kindern nicht halt. Irgendeine WhatsApp-, Facebook, Instagram- oder Snapchat-Gruppe ist immer aktiv. Kinder werden schnell mit einer unheimlichen Fülle von Nachrichten überschwemmt, die sie nicht ignorieren wollen. Eine Kurzmeldung ging kürzlich durch die Medien: Eine jugendliche NMS-Schülerin hatte am Freitag ihr Handy in der Schule vergessen. Wie viele Nachrichten waren am Montag in der Früh drauf? 100? 500? Es waren 1.400! Die Kinder sind total überfordert mit dem, was sie sich hier antun. Und da reden wir noch nicht einmal von Beschimpfungen, Mobbing oder illegalen Aktivitäten, sondern nur vom „ganz normalen“ Alltag.

Mädchen sind stärker gefährdet als Buben, eine Abhängigkeit von sozialen Medien zu entwickeln. Eltern merken oft zu spät, dass sie sämtlichen Einfluss auf ihr Kind verloren haben, weil die digitalen „Influencer“ um so Vieles wichtiger geworden sind als ihre eigenen Ansichten und Meinungen. Die sogenannten „Freunde“ sind stärker und cooler, vor allem, wenn sie zu Hunderten eine Meinung vertreten.

Die Kinder sind ständig angehalten, sich zu präsentieren, originell und besonders zu sein, aber das Feedback, das sie bekommen, besteht lediglich aus Schwarz oder Weiß, aus „Gefällt mir“ oder „Gefällt mir nicht“, Daumen rauf, Daumen runter. Eine Jugendliche formuliert: „Das Internet schreit „Sei du selbst!“ drillt aber zur totalen Anpassung.“

Internetportale

Kinder schießen Fotos voneinander, verändern sie, machen Montagen und verschicken sie. Was einmal im Netz ist, ist nicht mehr aufzuhalten. Die Kinder greifen auf Internet-Portale zu, in denen perverse Schönheitsideale propagiert werden – und wo vor allem Mädchen grausam beurteilt werden. Ihr Aussehen wird bewertet und heruntergemacht, egal, wie dünn sie sind, werden sie als „Speckschwarte“, „fette Sau“ und ähnliches bezeichnet. Es gibt regelrechte Anleitungen zu krankhaftem Essverhalten. Generell ist die verwendete Sprache oft stark verroht – Anreden wie Bitch, Fotze, Mongo, Spast,… gehören in den Whatsapp-Gruppen Jugendlicher fast zum „guten Ton“. Es gibt kein „Ich bin da etwas anderer Meinung“ sondern nur mehr ein „Fresse, Wichser!“ 

Stellt man Kindern Räume zur Verfügung, in denen sie ohne jedes Korrektiv ihre Impulse ungehemmt ausleben können, ist die Gefahr, dass Situationen eskalieren, immens. Anonyme Fremde manipulieren ohne Bedenken und es gibt keinen Erwachsenen, der deeskalierend eingreifen könnte.

„Ich hab alles gesichert“

Eine Mehrzahl von Eltern ist überzeugt, dass das eigene Kind „so etwas“ nicht tut – weder Pornos schaut noch mobbt und sich mit ihnen über alle Unsicherheiten austauscht. Viele Eltern glauben auch, dass ihre Geräte gut gesichert sind. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass schon zwei Drittel der Volksschüler in der Lage sind, Sicherheitseinstellungen, die ihre Eltern installieren, zu umgehen. Sie wissen ganz schnell, wie man Verläufe löscht und Filter austrickst. Hier funktioniert die „stille Post“ unter den Kindern hervorragend. Und nicht nur da. Kinder wissen binnen kürzester Zeit über besondere Sexualpraktiken Bescheid, sie schicken sich Links mit Videos von schwerster Gewaltanwendung weiter, die die Erwachsenen gar nicht zu Gesicht bekommen. Wenige Minuten online reichen meist, um illegale Videos tausendfach zu verbreiten.

Wer würde seinem Kind im Volksschulalter Pornos und Live-Hinrichtungen anbieten? Jeder, der ihm ein Smartphone in die Hand gibt, tut das! 

Auswirkungen des Smartphones auf die Familie

Was dann folgt, ist in jeder Familie das Gleiche, es gibt kaum Ausnahmen, die Auseinandersetzungen über Bedingungen und Dauer der Nutzung kommen fast unweigerlich. Selbst technikbegeisterte und „digital-affine“ Eltern beginnen sich Fragen zu stellen, wenn ihr Kind die Nacht in Chatrooms verbringt. Dann beginnt der Kampf um das Wie-oft, Wie-lang, Welche-Inhalte. Eltern verschärfen Ermahnungen und Kontrollen, sprechen Verbote aus, vereinbaren Verträge, ziehen das Handy ein. Kinder finden immer kreativere Lösungen, um Einschränkungen zu umgehen. Die Konflikte nehmen zu, Eltern werden immer mehr als Gegner bei der Entdeckung der Welt und bei dem, was die Kinder als „soziales Eingebunden-sein“ verstehen, wahrgenommen. Wie kann man diese Stimmung zu Hause wollen? Sie freiwillig herbeiführen? 

Kinder wollen die Welt entdecken

Wer einem gesunden Kind ein Smartphone gibt, kann davon ausgehen, dass das Kind es nutzen wird – mit all seinen Möglichkeiten. Kinder sind neugierig, es ist ihnen angeboren, sich die Welt zu eigen machen zu wollen. Kinder wollen alles über die Gesellschaft erfahren und sie werden jedes Werkzeug, das ihnen dies scheinbar ermöglicht, ausreizen. Das ist eine wunderbare und zutiefst gesunde Eigenschaft und das, was den Menschen so lernfähig macht. Aber ist es wirklich diese Seite der Welt, die unsere Kinder in ihren ersten Jahren prägen soll? Das Internet ist ein quasi rechtsfreier Raum. Was möglich ist, wird gemacht, unsere Gesetze können wenig daran ändern.

Das Internet ist doch Teil unseres Lebens

Es soll nicht geleugnet werden, dass das Internet eine grandiose Errungenschaft ist, die Vieles ermöglicht hat, wovon wir vor zehn Jahren nur träumen konnten. Niemand leugnet die großartigen Seiten des Internets. Weltweit kommunizieren zu können und Zugriff auf sämtliche Informationen und Meinungen dieser Welt zu haben, ist eine fantastische Errungenschaft. Doch wie jedes Werkzeug braucht es Kompetenzen und Vorkenntnisse, um sinnvoll damit umgehen zu können. Sonst passiert damit nichts Konstruktives. Unsere Jugendlichen sind nicht deshalb so abhängig von ihren Smartphones, weil sie unablässig auf der Suche nach wichtigen Fachinformationen, divergierenden Lehrmeinungen, guter Literatur und Faktenwissen sind und jede freie Minute für Weiterbildung nutzen wollen! Die meisten nutzen kaum je die wunderbaren Bildungsmöglichkeiten.

Auch Autos sind großartige Werkzeuge und Teil unseres Lebens. Trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, Volksschulkinder hinters Steuer zu setzen. Niemand glaubt, dass man Menschen zu verantwortungsvollen Verkehrsteilnehmern macht, indem man sie möglichst frühzeitig fahren lässt. Beim Internet ist es das Gleiche: Ein großartiges Werkzeug, bei dem man ein gewisses Alter und eine gewisse Reife braucht, um es sinnvoll anwenden zu können. Wieso glauben Eltern, sie könnten ihren Kindern das Internet nicht vorenthalten, weil es Teil unseres Lebens ist, während sie das beim Auto sehr wohl können? Vermutlich ist Autofahren einfacher als sinnvolle Mediennutzung. 

Dann lehrt sie Medienkompetenz!

Von Schulen wird gern verlangt, dass sie den Kindern „Medienkompetenz“ beibringen sollen, das Unterrichtsfach „Mediennutzung“ wird gefordert. Aber was da erwartet wird, ist unmöglich, wenn man Kinder gleichzeitig dem aussetzt, was sich im rechtsfreien Raum „Internet“ abspielt. Eine Vielzahl der Inhalte im Internet ist (Schlagwort Echokammer, personalisierte Werbung,…) darauf zugeschnitten, kritisches Denken abzuerziehen. Digitale Foren haben kein Interesse an kritischem Denken. Selbst wenn Schule jeden Tag respektvollen Umgang predigt, haben die vielen Stunden, die die meisten Kinder dem Gegenteil ausgesetzt sind, mehr Einfluss.

Schulen können Kinder so begleiten, dass sie später in der Lage sein werden, sich kompetent im Internet zurecht zu finden, aber jedes Werkzeug verlangt nach einer angemessenen „Vorlaufzeit“. Bei Kreissägen ist uns das klar – wieso beim Internet nicht? Die Verletzungsgefahr ist hier zwar nicht ganz so offensichtlich aber nichtsdestotrotz immens, vermutlich weitaus größer. Übrigens: Selbst WhatsApp schreibt in seinen Nutzungsbedingungen vor, dass die Nutzer mindestens 13 Jahre alt sein müssen, in einigen Ländern Europas sind es 16 Jahre. 

Kinder brauchen Schutz

Im Pflichtschulalter ist unsere Aufgabe als Eltern und PädagogInnen nicht, Kinder Internet-tauglich zu machen, sondern, unsere Kinder davor zu schützen. 12-, 13- oder 14-jährige sind nicht in der Lage, mit dem, was da passiert (zumindest ganz leicht passieren kann) umzugehen. Sie haben die Reife und das Urteilsvermögen noch nicht, gerade Pubertierende sind von Peergroups leicht zu beeinflussen.

Es wird sicher ein paar Jugendliche geben, die keine schlechten Erfahrungen machen, die nicht mobben oder gemobbt werden, die sich von den herrschenden Schönheitsidealen nicht beeinflussen lassen, die abdrehen, wenn sie müde sind, die nicht alles glauben, was Influencer bewerben und die sich nicht über die Anzahl der hochgestreckten Daumen definieren. Es wird vermutlich sogar ein paar geben, die sich nicht auf Seiten herumtreiben, die nicht für sie gemacht sind, die sich an Einschränkungen und Alterslimits halten, und die ihren Eltern alles erzählen. Aber seien wir ehrlich – viele sind das nicht.

Versäumen sie ohne Internet nicht wichtige Erfahrungen?

Kinder versäumen nichts, wenn sie erst mit 15 Jahren Internet-Zugang bekommen. Wir haben es schon oft erlebt: Gibt man einem 15jährigen, der noch nie im Internet war, ein Smartphone in die Hand, hat er binnen weniger Stunden heraus, wie jedes Detail funktioniert. Jeder Analphabet kann es und angeblich lernen sogar Menschenaffen ganz schnell, Tablets zu nutzen.

Der Stellenwert der richtigen Vorbereitung

Bei Weitem schwieriger als die Bedienung von Apps und Social-media-tools ist das Erlernen von folgerichtigem Denken. Aber das erlernt man nicht durch frühes Surfen, oder durch das Ansehen von You-tube-Videos, oder durch das tausendfache Verschicken sinnloser Kurznachrichten und Fotos. Logisch Denken lernt man durch das Begreifen von Abläufen, durch wirkliches Verständnis für Prozesse, durch das Durchschauen von Strukturen, durch Auseinandersetzung mit richtigen Menschen, durch das Bearbeiten von Konflikten, durch das Anhören unterschiedlicher Positionen und das Hinterfragen von Dilemmata. Kindern lernen zu hinterfragen, wenn ihre Meinungen ernst genommen werden, wenn sie ihre Sichtweisen artikulieren dürfen, und wenn sie versuchen müssen, Gleichgewicht in den Bedürfnissen von Gruppenmitgliedern herzustellen. Das braucht Zeit. Wenn sie das können, dann – keine Sorge – lernen sie die paar Klicks und Daumenwische binnen kürzester Zeit.

Wir haben unter unseren AbsolventInnen Mathematik-Absolventinnen, Techniker und Internet-Profis. Auch unter uns Erwachsenen gibt es viele, die kompetent mit Computern umgehen können. Und das nicht wegen der Handy-Erfahrung, die sie als Kind gemacht haben! Programmieren, verstehen, Logik, technisches Verständnis erfordert ganz andere Kompetenzen als man als User von Apps erlernt.

Brauchen wir das digitale Klassenzimmer?

Digitale Geräte in einer Schule sind vor allem eines – enorme Ablenker. Multitasking funktioniert nur bedingt: Wer ständig Nachrichten empfängt, kann nicht „nebenbei“ lernen. Wer auf einem Bildschirm permanent Werbungen eingeblendet bekommt (die zu nichts anderem konzipiert sind als Aufmerksamkeit abzuziehen), kann sich nicht in ein Thema vertiefen.

Jeder, der hin und wieder Fortbildungen, Vorträge oder Veranstaltungen besucht, kann beobachten, wie selbst Erwachsene durch ihre Handys abgelenkt werden – bessere Zuhörer sind sie dadurch nicht und mehr Lernen tun sie dadurch auch nicht.

Wer Tablet-Klassen für Schuleinsteiger befürwortet, glaubt, dass durch Multimedia-Konsum „smarter“ gelernt wird oder der Überzeugung ist, dass Kinder Medienkompetenz durch frühen Zugang zum Internet entwickeln, ist gut beraten, sich nach anderen Schulkonzepten umzusehen.

Smartphone verboten

Das Smartphone ist das ideale Werkzeug, alle aufgezählten Nachteile zu vereinen. Darum gibt es die Vereinbarung, dass Kinder, solange sie bei uns zur Schule gehen, keine Smartphones bekommen, auch privat nicht! 

Hier ein Artikel von Manfred Spitzer: Digitale Erziehung in Kindergarten und Grundschule

Darüber hinaus gehender Literaturhinweis: Manfred Spitzer, “Digitale Demenz”

zum Weiterlesen:

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