Schulparlament

Bei uns entscheiden nicht nur die Erwachsenen. Es gibt verschiedene Ebenen, wo die SchülerInnen mitbestimmen können. Um Kindern demokratische Entscheidungsstrukturen lebendig erlebbar zu machen, findet ein Mal pro Woche das sogenannte „Schulparlament“ statt. Es ist eine Sitzung der Schulkinder und Betreuer, in der Probleme des Zusammenlebens besprochen und Lösungsstrategien entwickelt werden. Betreuer können ihre Anliegen ebenso einbringen wie Kinder.  

Regeln für den Alltag

Im Schulparlament entstehen die Regeln, die im Schulalltag gelten. Zeigt sich eine Schwierigkeit im Zusammenleben, so werden Vorschläge gesammelt, Diskussionen geführt, Lösungsmöglichkeiten entworfen und gegebenenfalls über unterschiedliche Ansichten abgestimmt. 

Themensammlung

In der Schule gibt es eine Tafel, auf der die Kinder ihre Themen notieren. Je nach angesprochenen Punkten ist das Schulparlament manchmal sehr kurz (zehn Minuten) oder auch sehr lang (bis zu einer Stunde), wenn unterschiedliche Meinungen oder Standpunkte ausgetauscht und zu einem Konsens gebracht werden müssen. Schon die ganz jungen Kinder lernen, sich zu Wort zu melden und ihre Ansichten der Gruppe mitzuteilen.

Beispiele

Themen, die immer wieder vorkommen, sind zum Beispiel: „Wie wird der Gemeinschaftsraum genutzt? Spielt schon eine Gruppe von fünf Kindern dort, hat die dann das Vorrecht? Oder kann eine Gruppe von acht Kindern sie hinaus schicken?“ „Wenn man sich in ein Fußballteam hat wählen lassen, darf man dann jederzeit gehen, wenn es einen nicht mehr freut?“ „Welche Regeln gelten bei Räuber-und-Gendarm? Darf man `Pause!´schreien und dann nicht gefangen werden?“ „Wenn ein Grundstufenkind mir sein Auto schenkt, gehört es dann mir? Beziehungsweise, wie viel `Überzeugungsdruck´darf ich anwenden?“ Das ist natürlich nur ein winziger Ausschnitt des gemeinsamen Alltags…

zum Weiterlesen:

Vermeidungshaltung

Vermeidungsstrategien sind Kindern nicht angeboren. Kein Kind kommt mit einem Bewusstsein für Fächertrennung auf die Welt und kein Neugeborenes entscheidet, dass es seine Muttersprache nicht lernen möchte.

Fremdsprachen

Kinder haben ein angeborenes Bedürfnis zur Kommunikation. Jedes Kind will Teil der Gemeinschaft sein und mit seiner Umgebung in Kontakt treten.

Buben, Mädchen

Unterschiedliche Geschlechter haben – teils angeboren, teils umweltbedingt – unterschiedliche Bedürfnisse. Wir bemühen uns auf diese Bedürfnisse einzugehen, um einen positiven und entspannten Umgang miteinander zu gewährleisten