Wie gehen wir mit Religion um?

Unter den Familien, die bei uns an der Schule sind, gibt es eine Fülle religiöser Überzeugungen. Das ist gut so, Religion ist Privatsache. Jede Familie lebt ihre Überzeugungen zu Hause, in der Schule wird keine religiöse Richtung vorgegeben und keine Religion praktiziert.

Ein großer Teil der Kinder an unserer Schule ist ohne religiöses Bekenntnis. Es gibt keinen konfessionellen Religionsunterricht. Familien, deren Kinder einer Glaubensrichtung angehören, melden sie bei der Schuleinschreibung vom Religionsunterricht ab. Anonsten wären wir gezwungen, konfessionellen Religionsunterricht der Diözese zuzulassen und zu bezahlen – und das wollen wir nicht.

Ethik und Werteerziehung sind wichtige Teile unserer Pädagogik. Wir reden viel darüber, wie wir miteinander und mit unserer Umgebung umgehen wollen, wie wir selbst behandelt werden wollen und welche Verantwortung wir gegenüber dem Mitmenschen und der Umwelt haben. Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Welt ein Stück weit „besser zu machen“, andere so zu behandeln, wie wir selbst behandelt werden wollen, keine Belastung für die Mitmenschen und die Umwelt zu sein. Aber wir geben Kindern nicht vor, an welchen Gott sie zu glauben haben, oder welches Glaubenbekenntnis das richtige ist. Wir glauben an die Geschichte der Evolution und fühlen uns wissenschaftlichen Erkenntnissen verpflichtet. Ob allerdings ein „Schöpfer“ dahintersteht, wissen wir auch nicht, und darum regen wir die Kinder an, sich ihre eigenen Gedanken zu machen.

Es gibt Material zu den unterschiedlichen Religionen, beim Erzählen der Menschheitsgeschichte spielen Religionen immer wieder eine große Rolle und manchmal gibt es auch Projektwochen zum Thema „Weltreligionen“. Es kommt vor, dass wir neben Weihnachten auch Chanukka feiern. Aber konfessionellen Religionsunterricht sehen wir nicht als Teil des schulischen Bildungsauftrags. Kinder, die die Erstkommunion machen, machen das über die Pfarre Maria Anzbach/Eichgraben mit Dechant Schuh. Er übernimmt alle Vorbereitungen.

Auch alles andere, was Glaubensfragen oder „übernatürliche Kräfte“ betrifft – wie Energetik, Sehen ohne Augen, sechster Sinn, drittes Auge, Kontakt zu Universum oder Seelenraum, Auralesen, Geistersehen, Zukunft vorhersagen, Energiekörper spüren, Geomantik, Astrologie, Reiki, Räuchern, heilende Hände, Seelenwanderung, Hellsehen, Wiedergeburt, Lichtnahrung, Schamanen,… – halten wir strikt aus der Schule draußen.