Warum keine Regelschule?

Wir wollen für unsere Kinder eine Ausbildung, in der sie lernen sich selbständig in Interessensgebiete zu vertiefen, in der ihre Motivation erhalten bleibt und in der Kommunikations- und Teamfähigkeiten im Vordergrund stehen. Wir wollen nicht, dass unsere Kinder engen Bewertungsmethoden unterliegen, sie in rigide Zeitstrukturen gepresst werden und zu oft wiederholen müssen, was sie ohnehin schon können. Sie sollen nicht etwas tun, nur weil 20 andere es auch tun, sondern das, was sie interessiert. Wir wollen nicht, dass sie darauf warten, was vorgegeben wird, sondern dass sie selbst aktiv werden. Sie sollen weder einen beträchtlichen Teil ihrer Kindheit mit Langeweile und mit „Darauf warten, dass die Zeit vergeht“ vergeuden, noch sollen sie regelmäßig dem Stress von Prüfungssituationen ausgesetzt sein. Weder Langeweile noch Stress fördern lernen. Gelernt wird in der Zeit, in der man weder gelangweilt noch unter Druck ist, sondern in der man wach, aufmerksam und entspannt ist. 

Das ist unserer Meinung nach nur unter den Rahmenbedingungen einer freien Schule möglich:

  • die Kinder arbeiten in kleinen Gruppen mit individueller Betreuung
  • altersgemischt, so dass Heterogenität von Wissen und Erfahrungen Selbstverständlichkeit ist
  • indem sie einander beobachten und neugierig auf das werden, was andere tun
  • in einer Umgebung, in der Lernen und Wissen einen hohen Stellenwert haben
  • ohne straffem Stundenplan und ohne Fächerkanon, sondern ganzheitlich und interdisziplinär
  • ohne Vorgaben den Stoff betreffend, dafür mit der Erwartung von echter Vertiefung
  • die Kinder sollen „ihr Bestes“ geben, ohne da aufzuhören, wo sie den notwendigen Durchschnitt erreicht haben
  • mit der Möglichkeit ihr persönliches Potential auszuschöpfen, anstatt einem Standardisierungs- und Nivellierungsdruck ausgesetzt zu sein.
  • Sie sollen durch Mentoring, Feedback-Kultur und Selbstreflexion zu Einsichten kommen anstatt durch Konkurrenzdruck, Noten und Kontrolle
  • mit der Möglichkeit, sich zwischendruch zu bewegen und sich auszutauschen, aber in einer Atmosphäre, die wahre Konzentration fördert

 

Darum steht bei uns folgendes im Vordergrund:

  • individuelles Lernen nach den eigenen Bedürfnissen und Begabungen
  • Teamwork über Alters- und Geschlechtergrenzen hinweg
  • Förderung der persönlichen Potentiale statt „Standardisierung
  • gegenseitige Unterstützung der Kinder untereinander
  • Problemlösung durch Kommunikation
  • Lernen in „Peergroups“ statt altersabhängig
  • Arbeiten in – je nach Bereich unterschiedlich zusammengesetzten – Kleingruppen
  • wenig auswendig lernen (und wieder vergessen), dafür mehr Überblick und Lösungskompetenz
  • Erlernen von Basiskompetenzen, die durch das Vertiefen von persönlichen Interessensgebieten trainiert werden

 

zum Weiterlesen:

Pädagogische Überzeugungen

Kinder haben andere Denkstrukturen als Erwachsene. Werden Kinder gezwungen, in den Strukturen von Erwachsenen zu denken, so führt dies möglicherweise – auch das ist höchst umstritten – zu einem vorzeitigen Einsetzen des abstrakt-logischen Denkens, geht jedoch auf Kosten des Überblicks ......

Eigener Lehrplan

Das generelle Ziel der Schule ist, die Kinder in 8 Jahren zu selbständigen, sozial kompetenten Jugendlichen zu erziehen, die Werte haben und vertreten. Sie nehmen ihre Verantwortung wahr, treffen Entscheidungen und können deren Konsequenzen einschätzen und tragen. Sie üben Rücksichtnahme gegenüber Schwächeren und behandeln ihre Umgebung mit Respekt.

Grundstufe

Es gibt zwei Grundstufen-Gruppen. Sie sind altersgemischt – von Kindern im letzten Kindergartenjahr bis zur zweiten Schulstufe. In jeder Gruppe sind 12 bis 13 Kinder. Sie sind Teil der Primaria – und trotzdem getrennt.